024 #whyisaidnothing oder Warum Vergewaltigung zum “guten” Ton gehört

Ein Hashtag ist eine Themenkennzeichnung beim shortmessagedienst twitter.  Mit diesen hashtags lassen sich Themen viral verbreiten und bieten eine Organisationsstruktur um Diskussionen anzuregen und durchzuführen.

Diesmal beschäftigen sich Frau Dings und Herr Bumms mit dem Thema rapekultur, das unter dem Hashtag  „Why I said nothing“ im Netz große Verbreitung fand.

Frauen wie auch Männer schrieben darüber, warum sie nicht offen über eine erlebte Vergewaltigung oder andere Formen  sexualisierter Gewalt sprechen konnten oder wollten.

Gründe hierfür gibt es vielfältige:

  • aus Angst vor dem Täter,
  • aus Unwissenheit, ob es sich wirklich um eine Straftat handelte,
  • aus dem Bedürfnis, zu verdrängen, was passiert war,
  • aus der Erwartung, nicht ernst genommen zu werden.

Doch es gibt auch Trolle und von diesen extrem viele. Menschen, die sich über das Erlebte der Menschen hinwegsetzen, sie auslachen, nicht ernst nehmen, eine Machokultur dagegen setzen, sie beleidigen und bedrohen. Damit bedienen sich sich der gleichen Macht und Gewalt, die die Frauen und Männer bereits in ihrem Leben erfahren haben.

Aber wie kam es dazu, dass das Thema plötzlich so virulent war?

Grund hierfür sind Aussagen wie diese

„If civilization had been left in female hands we would still be living in grass huts.“

„I am a skeptic about what is currently called global warming.“

„There is no female Mozart because there is no female Jack the Ripper.“

der Professorin für Geistes- und Medienwissenschaften Camille Paglia.

Aussagen wie „Junge Studentinnen, die unfähig sind, die lümmelhaften Vergnügungen und Gefahren von Männerpartys auf Universitäten zu meistern, werden kaum darauf vorbereitet sein, in Zukunft Führungspositionen in Politik und Wirtschaft zu erringen“ bedeuten schlussendlich nicht nur eine massive Verharmlosung der Täter, die keineswegs bloß prä-pubertäre Lümmel sind. Sie meinen auch, dass man sich Übergriffen fügen muss, will man entsprechende berufliche Ziele erreichen. (vice.de)

(hierbei handelte es sich um Vergewaltigungen und nicht um Flaschendrehen).

Und wäre dies nicht schon genug. Hängt sich die Welt des Axel Springers wie so oft unreflektiert an das Thema und treibt es somit auf die Spitze der Unverfrorenheit.

It es da verwunderlich, dass Frau Dings und Herr Bumms sich maßlos aufregen?

Aber hört selbst und schreibt uns eure Meinung.

Eure Frau Dings und Herr Bumms.

Shownotes:

  • Der Hashtag #WhyIsaidNothing und das Märchen vom „Vergewaltigungsmärchen“: vice
  • #whyisaidnothing: Das Schweigen nach Vergewaltigung: storify

 

  • Oben und unten – Frauen sind keine Rodeltiere: spiegel online 
  • Vergewaltigungsvorwurf: Elitestudentin schleppt ihre Matratze umher: spiegel online

 

  • Fischer im Recht / Sexuelle Gewalt – Die Schutzlückenkampagne:Eine Kolumne von Thomas Fischer erschienen in der zeit
  • Sexualdelikte: Warum gibt man den Opfern eine Mitschuld?: nordbayern
  • Das Schreckensmärchen von der Vergewaltigungskultur: welt

  • Schweigen oder Sprechen?: Mrs. Levia

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